Todmüde, aber glücklich

Von | 23. Januar 2015

babyKein Gehalt, keine Vorteile, kein Schlaf: Die Mutterschaft ist der härteste Job der Welt. Aber bestimmt der beste Job!

Und jeder Tag ist eine Probe:

  • 4:00 Uhr – Das Baby schreit. Ich höre es über das Babyphone. Das Baby schreit laut. Ich stehe auf.
  • 5:00 Uhr – Das Baby schreit wieder. Ich will das Babyphone wegwerfen.
  • 5:50 Uhr – Fast eine Stunde später bin ich wieder im Bett und versuche zu schlafen.
  • 6:00 Uhr – Der Wecker klingelt. Es ist draußen noch dunkel. Obwohl ich keine Lust darauf habe, komme ich aus dem Bett raus. Kaffeetrinken, Zähneputzen.
  • 6:30 Uhr – Ich wecke mein großes Kind auf. Es weint, möchte nicht aufstehen.
  • 6:31 Uhr – Das Baby wacht auf und fängt wieder an zu schreien. Windeln wechseln, den Schnuller suchen, Füttern.
  • 6:50 Uhr – Ich versuche das Kind noch einmal zu wecken. Es weint, aber diesmal steht auf.
  • 7:10 Uhr – Ich fahre mein Kind zum Kindergarten.
  • 7:40 Uhr – Mit dem Baby zurück nach Hause.
  • 8:00 Uhr – Putzen, Waschen, Bügeln, Geschirrspülen, Wäscheaufhängen. Und natürlich bin immer mit einem Ohr am Babyphone.
  • 13:00 Uhr – Das Baby ist gefüttert und schläft. Es wird immer schwieriger, Baby und Haushalt unter einen Hut zu kriegen. Ich bin erschöpft, aber habe ein bisschen Zeit zu erholen.
  • 14:30 Uhr – Laute Schreie. Diese klingen auch nicht angenehmer, auch wenn das Babyphone von der Stiftung Warentest getestet wurde. Anscheinend bin ich auf dem Sofa sofort eingeschlafen. Wieder muss ich Windeln wechseln, das Baby füttern und so weiter und so fort.
  • 15:30 Uhr – Mit dem Baby im Supermarkt. Obwohl es satt und ausgeschlafen ist, fängt es an zu weinen sobald wir den Supermarkt betreten. Alle Leute starren uns an, ich beeile mich so gut es geht und vergesse immer etwas einzukaufen.
  • 16:30 Uhr – Ich nehme mein großes Kind aus dem Kindergarten und wir alle gehen nach Hause.
  • 17:00 Uhr – Wir kamen nach Hause und 15 Minuten später versank alles im Chaos.
  • 19:00 Uhr – Die Windeln wurden gewechselt. Das Baby ist satt und das Abendessen ist fertig.
  • 22:00 Uhr – Beide Kinder schlafen im Bett und strahlen Ruhe und Liebe aus. Am Ende des Tages bin ich todmüde, aber wirklich glücklich. Das Glück, das ich erlebe, weil ich ihre Mutter sein kann, lässt sich mit nichts anderem vergleichen.
  • 22:30 Uhr – Ich schlafe gleich ein. Die Signalleuchte des Babyphones strahlt ein beruhigendes grünes Licht im Schlafzimmer aus. Hoffentlich ändert sich die Farbe der Signalleuchte nicht in grelles Rot. Aber soviel Glück werde ich auch in der Nacht nicht haben.